Sonntag, 29. Januar 2012

Filzen bei Jule


Am 04. Februar filzen die Mütter der Wichtelkinder unter der Leitung von Jule Frühhaber "Lieblichkeiten für Babys und Kleinkinder".
Es entstehen Bälle oder Kinderwagenglöckchen, wie Ihr sie auf dem Foto seht, aber auch Fingerpuppenzwerglein, kleine Täschchen oder ähnliches sind möglich.
Die Kurse bei Jule zeichnen sich nicht nur durch die kompetente Anleitung, sonder auch vorallem durch die heimelige und stimmungsvolle Atmosphäre in ihrem schönen Schwedenhaus aus.

Also ein kreativer Nachmittag für Hand, Herz und Seele!

Mitmachen kann jeder, denn die schönen Dinge erfreuen nicht nur Kinderherzen, sondern sind auch eine hübsche Dekoration für viele Anlässe.
Außerdem kann man, nachdem man die Grundtechnik erlernt hat, der Kreativität freien Lauf lassen und zu Hause noch viele schöne Filzarbeiten in Eigenregie anfertigen.

Es sind noch Plätze frei und wir würden uns freuen, wenn Ihr dazu kommen würdet!

Informationen und Anmeldung unter :
filzjulchen@googlemail.com
oder bei mir unter
elternberatung-solingen@t-online.de

Freitag, 27. Januar 2012

Weinen und Schreien


Weinen und Schreien ist in den ersten Lebensmonaten die überwiegende Kommunikation des sehr kleinen Kindes.

Und jeder Mensch, der ein Herz in der Brust trägt, fühlt sich von den Hilferufen des Babys tief berührt und möchte es so schnell wie möglich trösten.
Gott sei Dank wurde uns diese Empathie mit auf den Weg gegeben, denn dank ihrer ist es uns möglich, die Bedürfnisse des Baby auch dann noch zu erfüllen, wenn wir übermüdet oder mit anderen wichtigen Dingen beschäftigt sind.
Das Baby geht vor und das ist auch richtig so.

In den letzten Jahren fallen mir aber immer mehr, völlig überforderte Mütter auf, die ununterbrochen ein Baby auf dem Arm tragen. Bei jeder Tätigkeit, Tag und Nacht, ob das Geschwisterkind gerade Bedürfnisse hat oder nicht, ja sogar auf dem Klo sitzen sie und halten ihr Baby. Das Kind schläft nur auf dem Arm und wenn man versucht es schlafend ins Bettchen zu legen, wacht es binnen weniger Minuten wieder auf und - schreit!

Doch ist auch wirklich jedes Babyschreien ein Hilferuf?
Ich unterscheide hier gerne zwischen weinen und schreien.
In den ersten Wochen ist für den Säugling alles neu: Gefühle wie Hunger, Einsamkeit, ein nasser Popo, zu warm, zu kalt, zu hell,  laute Geräusche, alles fühlt sich für das Kind nach einem Grund für einen Hilferuf, nach einem Grund zum Weinen an.
Und selbstverständlich  muss ihm geholfen werden, muss es getröstet werden. Kinder die in diesem frühen Stadium erfahren müssen: auch wenn ich noch so sehr weine, es kümmert sich niemand um mich, erleiden seelische Schäden, die sie ihr ganzes Leben begleiten werden.
Es ist also von Nöten, sicherzustellen, dass seine Bedürfnisse erkannt werden.
Hier müssen allerdings der gesunde Menschenverstand und die Intuition der Mütter (Väter) die wichtigste Rolle spielen.
Schreit also ein Baby ist zu bedenken: kann es Hunger haben (Wirklich? Obwohl es erst vor 15 Minuten gestillt wurde?)? Hat es eine frische Windel? Liegt es bequem in seinem Bettchen (nicht zu warm, nicht zu kalt, keine direkte Sonneneinstrahlung...)? Ist es gesund? (Im Zweifel immer den Kinderarzt fragen!). Hatte es vor kurzem liebevollen Kontakt und spürt es, dass es nicht allein ist? (ein Baby spürt unsere Anwesenheit sehr wohl, auch wenn wir es nicht aus dem Bettchen heben. Ein liebes Wort, ein leises Lied...). Wenn all diese Punkte positiv beantwortet werden können, kann das Baby auch einmal ein paar Minuten warten, z. B. wenn das Geschwisterchen nun an der Reihe ist, liebevoll gepflegt, gekleidet oder gefüttert zu werden.

Auch der Säugling kann noch andere Gründe haben, um sich lautstark Luft zu machen:
- Es gibt Babys, die vor dem Einschlafen "Spannungen abschreien": nach z. T. exzessivem Gebrüll schlafen nach ca. 10 Minuten ein, um nach einem ausgiebigen Schläfchen erfrischt und fröhlich aufzuwachen.
- Es gibt Babys mit einer sehr niedrigen Tolleranzschwelle: die "ärgern" sich darüber, dass ihr Körper noch nicht so funktioniert, wie sie es brauchen würden, oder darüber, dass sie warten sollen, oder darüber, dass die Vögel singen (o.k. ich übertreibe, aber Ihr wisst was ich meine).
- Es gibt Babys, da kommt man einfach nicht dahinter, was ihnen missfällt...

Ein Baby kann man nicht verwöhnen, aber man kann es gewöhnen. Im positiven wie im negativen Sinne.
Ein Baby braucht Zuwendung und Liebe - im Übermaß! Davon bin ich überzeugt und nie würde ich zu etwas anderem raten.
Doch ein Baby kann sich daran gewöhnen (wie gesagt: die Grundbedürfnisse sind gestillt!!!) zu warten, wenn Mama den großen Bruder pflegt, oder kurz selbst duschen geht, oder die Spülmaschine ausräumt...

Ein Baby kann sich aber ebenfalls daran gewöhnen, sofort hochgenommen zu werden, wenn es ein Geräusch macht, nur auf dem Arm eines Elternteils zu schlafen, oder nur wenn es im Maxicosi mit dem Auto um den Block gefahren wird, oder nur, wenn es von Mama bei der Hausarbeit im Tragetuch auf dem Rücken getragen wird, obwohl es mittlerweile 13 Kilo wiegt, oder nur, wenn Papa ihm den Po föhnt, oder nur wenn Mama und Papa gemeinsam rechts und links neben ihm liegen und es ihre Nasen festhalten darf oder nur wenn Mama so lange im Kinderzimmer sitzt und "LaLeLu" singt bis Papa in eine andere Wohnung gezogen ist...
Das sind übrigens alles wahre Paxisbeispiele von mir und Kollegen.
Was ich damit sagen will:
Tut Euch, aber vor allem dem Kind, dass unter jeder Veränderung (auch schlechter) Gewohnheiten leiden wird, den großen Gefallen: gewöhnt es nur an Rituale und Abläufe, die Ihr auch noch in 6 Monaten, in 18 Monaten, in.... Monaten noch leisten wollt und könnt.
Damit alle in der Familie Freude am Baby haben und das Baby Freude an seiner Familie hat.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Schneeflocken


Wer wie ich das Regenwetter nicht mehr sehen kann, kann sie seine Schneeflocken selbst basten!
Ihr braucht:
1 Bogen weißes Papier
Zirkel
Bleistift
Nagelschere

Und so gehts:


Mit dem Zirkel einen Kreis aufs Papier zeichnen (Durchmesser ist egal, aber am Anfang ist es leichter, mit einem Schneestern von mindestens 10cm Durchmesser zu üben).

Schritt 1:
den Papierkreis ausschneiden

Schritt2:
den Kreis zur Hälfte falten

Schritt 3:
den Kreis vierteln

Schritt 4 u. 5:
den Kreis achteln (Achtung! Ein Achtel nach vorne falten, eins nach hinten falten, sonst wird eine Kante zu dick.)



Schritt 6:

ein Muster wie oben auf dem Foto auf das geachtelte Papier zeichnen. Dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Es ist nur darauf zu achten, dass an den Seiten Kanten erhalten bleiben.


Schritt 7:
alles was hier schwarz ausgemalt ist, wird nun mit der Nagelschere weggeschnitten.


Schritt 8:

nun vorsichtig den Stern auseinanderfalten


Schritt 9:

erst mal freuen!
Dann den Schneestern einige Stunden in ein dickes Buch legen, damit er schön glatt wird.
Dann kann er mit Tesafilm o.ä. an der Fersterscheibe befestigt werden.

Auch schön als Geschenkanhänger oder als Schmuck in kalen Zweigen...

Mittwoch, 18. Januar 2012

Freispiel


Die erste Stunde im Zwergenstübchen ist ganz dem Freispiel gewidmet. Die Mütter unterhalten sich über verschiedene, kindbezogenen Themen, während die Kinder unbeeinflusst spielen.
Als die Wichtelkinder im September 2011 ins Zwergenstübchen gekommen sind, hätte die Frage: "Was bitteschön soll denn ein Freispiel sein?" schon mal aufkommen können.
Wenn die Mütter sich damals mit ihren Kindern im Spielzimmer auf den Boden gesetzt haben, saßen die Wichtel immer dicht bei Mama und das "Freispiel" bestand hauptsächlich darin, dass man sich wohl beäugte, aber das Spielzeug nur wenig genutzt hat und miteinander nur sehr wenig anfangen konnte.
Dem ein oder anderen fiel es sichtlich schwer, die anderen Kinder "auszuhalten" und fühlte sich bei jeder Kontaktaufnahme schwer in seinem Wohlbefinden gestört, was nicht zuletzt daraus resultierte, dass das Gegenüber auch noch durch mangelnde motorische Fähigkeiten in seinen "Zärtlichkeiten" etwas rau daher kam.
Es gab also viele Tränen und alle waren nach den zwei Stunden völlig erledigt.
Nun treffen wir uns erst seit 4 Monaten regelmäßig und obwohl dazwischen Ferien und diverse Auszeiten wegen Krankheiten lagen, hat sich das Bild völlig gewandelt:
Alle Wichtelkinder haben sich von Mama gelöst und gehen auch gerne einmal in den Nachbarräumen auf Entdeckungsreisen (für mich bedeutet das, es muss nachgesichert werden...).
Das Spielzeug wird nun genutzt und auf seine Funktionen untersucht (was kann man mit den Ringscheiben tun, wenn man sie alle vom Stab gezogen hat?), die Holztiere werden ersten Geräuschen zugeordnet und den Erwachsenen gebracht, damit sie sie "zum Leben erwecken". Mit Bällen kann man nun werfen, davor treten und kullern und alle wissen, wie die Dinge zur Aufräumzeit im Korb verschwinden sollen.
Ganz besonders schön aber finde ich die soziale Interaktion der Kinder:
Arno bespaßte heute z. B. Benno, in dem er sich neben den krabbelnden Benno kniete und sein Gesichtchen seitlich so unter ihn schob, dass sich die beiden angucken mussten. Was für eine Freude!
Auch machen sie sich nun gegenseitig nach und finden das alle recht lustig.
Jetzt ist also die Freispielphase wirklich ein freies Spiel.
Es ist einfach wunderbar zu sehen, welche Fortschritte die Kinder auf ganz verschiedenen Ebenen machen.
Heute hatte ich wieder mal so einen Tag, an dem ich ganz tief im Herzen gefühlt habe, wie viel Freude mir mein Beruf macht!

(Die Namen der Kinder wurden selbstverständlich geändert!)

Mittwoch, 11. Januar 2012

Schnee und Eis...

Bisher mussten wir in diesem Winter auf Schnee und Eis verzichten.
Viele sind wohl recht froh darüber...
Die Kinder aber warten sehnsüchtig auf ein paar Schneeflöckchen und so ist das Puppenspiel im Zwergenstübchen nun auch ganz auf Hoffnung gestimmt.
Unser derzeitiges Puppenspiel beginnt mit diesem Lied:

Es steht ein Schloss in Schnee und Eis
Aus schimmernden Kristallen,
Es hängt das Mondlich silberweiß
an Tür und Tor und Hallen.

Der Text unseres Puppenspiels lautet:
Hoch über unseren Köpfen sitzt Frau Holle und sinnt,
ob sie die Betten schütteln solle.
Ob heute schon, ob morgen, oder wann?
Ach mach dir keine Sorgen, liebe Frau, fang an!
Du bist doch alt genug und hast's erfahren,
im letzten Jahr und schon vor tausend Jahren,
dass alle Kinder jubeln, weil sie's lieben,
wenn hunderttausend weiße Flocken stieben!

Anschließend singen wir noch "Schneeflöckchen, Weißröckchen"

Nun, mal schauen ob das hilft ;O)